Songwriter




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Songwriter

Beitragvon magie » Do 31. Dez 2009, 16:42

Songwriter/Liedermacher
von Nick Charles | Essen |

Ein Begriff, der schwer zu umschreiben ist…
Eben lief im Hintergrund der von mir sehr geschätzte John Cougar Mellencamp. Dabei dachte ich an den Begriff „Songwriter“, zu deutsch –etwas frei übersetzt- und m.E. ziemlich bieder klingend „Liedermacher“. Wer fällt eigentlich genau darunter?

Zuerst fällt mir Bob Dylan ein, der ja aus der Folk-Szene kam. „Bewaffnet“ mit Gitarre und Mundharmonika –natürlich im Gestell um den Hals hängend- spielte er in der Anfangszeit in Greenwich Village in New York, stark beeinflusst durch sein Vorbild Woody Guthrie, falls den noch jemand kennt.

Später „wurde er dann elektrisch“ und trat mit Band auf, aber er stand immer im Mittelpunkt. Allerdings verbinde ich mit dem typischen Songwriter eher sparsam instrumentalisierte Solo-Auftritte. Im Deutschen findet sich hier z.B. Reinhard Mey, der ja auch früher alleine mit Gitarre aufgetreten ist, obwohl man ihn inhaltlich natürlich nicht mit Bob Dylan vergleichen kann.

Nur: ganz klar ist mir der Begriff nicht. Soll ich etwa Westernhagen oder Grönemeyer darunter fassen? Ich denke, diese beiden assoziiert niemand mit dem Begriff „Songwriter“. Eher schon Tom Petty, obwohl der auch mit den Heartbreakers angefangen hat. Was sicher dazu gehört, ist ein Maß an Protest, so vor allem eben beim frühen Bob Dylan.

Dann kann man auch Neil Young dazu zählen, der ja teilweise ziemlich deutlich zu bestimmten Themen Stellung bezogen hat. Seine Alben, vor allem Harvest, sind aber teilweise in klassischer Songwriter-Manier instrumentiert. Aber dies soll ja kein Text alleine über Neil Young werden.

Was ich noch mit dem Songwriter verbinde, ist Herumreisen. Woody Guthrie hat dies wohl noch getan. This land ist your land kennt man wohl noch von ihm. Bob Dylan ist allerdings nicht in klassischer Hobo-Manier durchs Land gereist. Die großen Tourneen als Musiker mit einem Riesentroß zähle ich nicht dazu.

Der junge Bruce Springsteen wurde oft mit Bob Dylan verglichen. Bei stand aber von Anfang an eher der Rock im Vordergrund. Erst in jüngerer Zeit hat er mehr an einen klassischen Songwriter erinnernde Platten veröffentlicht, etwa das von John Steinbeck beeinflusste The Ghost of Tom Joad oder The Seeger Sessions.

Mitte der 1990er, zu Tom Joad Zeiten, trat er alleine mit Gitarre und Mundharmonika auf. Allerdings verbindet man Bruce Springsteen automatisch mit der E-Street-Band, deren Mitglieder, besonders Clarence Clemmons oder Max Weinberg, auch ziemlich bekannt sind.

Der eingangs erwähnt John Cougar Mellencamp, dessen Musik ich sehr gerne höre, thematisiert amerikanische Alltagsleben und die Schattenseiten des American Dream, zu hören etwa in Jack and Diane und Pink Houses. Zwei tolle Lieder!!

Trotzdem: Singer/Songwriter bleibt ein Begriff, den ich schwer zu fassen finde…


Quelle: http://www.rp-online.de

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