Letzte Songs von Johnny Cash




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Letzte Songs von Johnny Cash

Beitragvon magie » Sa 27. Feb 2010, 09:13

Berlin (dpa) ­ Johnny Cash, die große amerikanische Country- und Folklegende, wäre an diesem Freitag (26.2.) 78 Jahre alt geworden


Genau zu seinem Geburtstag nun wird den Fans des 2003 gestorbenen «Man in Black», der einst mit Songs wie «Ring Of Fire» und «I Walk The Line» sowie den legendären Konzertplatten «At Folsom Prison» sowie «At San Quentin» brillierte, ein besonderes Geschenk gemacht: Just am Freitag erschien der letzte Teil von Cashs so erfolgreicher «American Recordings»-Reihe, die 1994 ihren Anfang genommen hatte. Produziert wurde «American VI: Ain't No Grave» von US-Produzentenlegende Rick Rubin, der auch für die fünf Vorgängeralben der Serie verantwortlich zeichnet.

In der Zeit zwischen der Fertigstellung von «American IV: The Man Comes Around» und dem Tod des gottesfürchtigen Sängers am 12. September 2003 hatten Rubin und Cash Stücke aufgenommen, von denen ein Teil schon auf dem fünften Reihenalbum 2006 erschienen war. Weitere Songs sind nun auf «Aint No Grave» zu hören.

Während der Aufnahmen hatte Cash im Mai 2003 seine große Liebe, June Carter Cash, verloren. Seine Frau war nach einer Herzoperation gestorben. Umso erstaunlicher, dass der meist schwarz gewandete Künstler die Kraft fand, weiter Musik zu machen. Im Pressetext zur neuen Platte wird Produzent Rubin dazu mit den Worten zitiert: «Johnny sagte, dass die Aufnahmen der Hauptgrund waren, warum er überhaupt noch am Leben war. Ich glaube, dass er einzig und allein für die Musik weitergelebt hat.»

In für Rubin typischer Manier ist auch «Johnny's Final Studio Album», wie es nun auf der CD heißt, sehr sparsam, ja minimalistisch produziert. Wie schon bei den Vorläufern der Reihe, die ab Mitte der 90er ein großes Cash-Revival auslöste, ist es des Sängers eindringliche Stimme, die im Vordergrund zu hören ist. Flankierende Instrumente, ob Akustikgitarre oder Klavier, bleiben meist im Hintergrund. Mit brüchigem Organ singt Cash, der einst dichtete «I shot a man in Reno, just to watch him die», von Erlösung («Redemption Day») und einer friedlicheren Welt («Last Night I Had The Strangest Dream»). Bei aller ergreifenden Melancholie ist das Album auch von einem versöhnlichen Ton beseelt. Etwa wenn sich Cash in «For The Good Times», ein Stück seines Freundes Kris Kristofferson, besserer Zeiten erinnert und konstatiert, dass das Leben doch weitergehe: «Don't look so sad, I know it's over. But life goes on...».

Waren es auf Cashs vorheriger, 2006 veröffentlichter Platte noch Songs von Hank Williams oder Bruce Springsteen, so sind es nun Kompositionen von Sheryl Crow, Tom Paxton oder Bob Nolan, die von Cash intoniert werden. Darunter mit «I Corinthians 15:55» auch eine bisher unveröffentlichte Eigenkomposition, die Cash während seiner letzten Jahre schrieb.

Schon das Eröffnungsstück, ein Traditional, macht dabei deutlich, dass sich der 1932 als Sohn eines Farmers geborene Künstler bei den Aufnahmen wohl bewusst darüber war, wie wenig Zeit ihm noch bleibt, dass er aber auch nicht gewillt war, dem Tod allzu viel Macht einzuräumen: «There ain't no grave, can hold my body down». Frei übersetzt könnte das heißen: Auch wenn ich im Grab liege, ist meine Musik weiterhin da. Im Presseinfo erinnert sich Rubin: «Als ihm klar war, dass er bald selbst sterben würde, war er ganz ruhig und ging damit ganz nüchtern um ­ und damit hatte sich's».
Berührend auch die Bildgestaltung der CD. Während die Vorderseite der Platte den jungen Cash als verschmitzt lächelnden Buben zeigt, blickt uns der Country-Rebell von der Rückseite als betagter Mann aus einem Fenster entgegen. Ernst und traurig ist sein vom Leben gezeichneter Blick, grobkörnig die Aufnahme. Fast meint man, einen Geist zu sehen. Mit dieser, seiner vielleicht tatsächlich letzten Platte, schließt sich also nicht nur ein Kreis. Das Album unterstreicht auch ein weiteres Mal, dass der große Johnny Cash mit seiner Musik die Zeiten überdauern wird.[/b]


http://www.songwriters.de/johnnycash

QUELLE:http://www.zeit.de


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Same sad story that`s a fact one step up and two step`s back
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von Anzeige » Sa 27. Feb 2010, 09:13

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Re: Letzte Songs von Johnny Cash

Beitragvon humantouch » Sa 27. Feb 2010, 13:38

Man sollte sich, wenn noch nicht geschehen,den Film: Walk the line ansehen, der erzählt Cash's Leben, oscarprämiert und mit gaanz viel Musikszenen, die so voller prallem Leben stecken,
absolut sehenswert!!!
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