Über Helden und "the hard working on a dream"!




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Über Helden und "the hard working on a dream"!

Beitragvon humantouch » So 6. Dez 2009, 20:49

We don't need another hero!

Oder etwa doch?

Was für eine Karriere und welch ein Beispiel für den „Amerian Dream“ Springsteens Leben doch widerspiegelt:

Bruce Springsteen wuchs in einem katholischen Elternhaus in Freehold/New Jersey zusammen mit zwei jüngeren Schwestern, Virginia und Pamela Springsteen, in einfachen Verhältnissen auf. Die Eltern, besonders die Mutter Adele, waren sehr religiös und versuchten dies auch den Kindern zu vermitteln.
Springsteens Vater, Douglas Springsteen, war irisch-holländischer Herkunft. Bruce beschreibt ihn als cholerische, schroffe Person, der es schwer fiel, emotionalen Kontakt zu den Kindern herzustellen. Douglas war wenig erfolgreich in wechselnden Jobs tätig, etwa in einer Teppichweberei, als Taxifahrer und als Gefängniswärter. Bruce Springsteen erinnert sich an seinen Vater als einen frustrierten, abends oft betrunken in der Küche sitzenden Mann. Seine Mutter, Adele Zirilli, ist italienischer Herkunft. Er beschreibt sie als warmherzige, aktive Frau, die das Familienleben organisierte. Zusätzlich arbeitete sie als Sekretärin. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie Springsteen waren bescheiden. In Folge finanzieller Schwierigkeiten folgte Mitte der 50er Jahre ein sozialer Abstieg, so dass die Familie in ein hauptsächlich von Zuwanderern und Marinesoldaten bewohntes Viertel umziehen musste.
(Zitat Wikipedia)

Bis Bruce zur Musik fand, um eine Ausdrucksmöglichkeit zu erhalten, und bis dahin hatte sich „ sein Leben mehr oder weniger in seinem eigenen Kopf abgespielt“ und bis er mit dieser Musik auch Geld verdienen konnte, sind Jahre ins Land gegangen.

Seine „erste Karriere“ in den 70ern und frühen 80ern war eine Rockmusiker - Geschichte, ähnlich denen, derer es viele, aber nur wenig Gute gibt, die zu Legenden wurden und von denen uns heute großartige Alben und ein paar verwackelte Konzertaufnahmen auf Youtube und einige remasterte DVDs geblieben sind.

Bruce gibt es, so lebendig wie nie zuvor, noch immer.

Keine Drogenabstürze säumen seinen Weg und moralisch hat einer unserer Ex – Bundeskanzler sich mehr zu schulden kommen lassen als er.

Beschäftigt in seinen Songs mir dem nicht immer schönen sozialen und politischen Leben hat er seine ganze Karriere lang in authentisches Bild der USA, und eben, der USA, denn er ist ja definitiv ein vielfach trauriger, aber eben doch ein Patriot, gezeichnet.
Aber, und dass ist es, was die ganze Geschichte zu einem echten „American Dream“ macht, und was dann so einem Lied wie „Working on a dream“ einen wirklichen Sinn gibt ( ich mag das Lied unter anderem nur, wenn ich es live und unter den dargelegten Voraussetzungen höre),

Hier wendet sich das Blatt..

Von einem Menschen, der eben all die unschönen Seiten des Lebens in seinem Land in seinen Songs beschreibt, und mit seinen Fans mit voller Überzeugung und Einsatz Jahrzehnte lang Partys auf seinen Konzerten feiert, die ihresgleichen suchen, Partys, die einen darüber hinweg trösten, nicht zu den Gewinnern dieser Welt zu gehören und trotzdem nicht alleine zu sein,
Ja, von da aus wird Bruce zu dem Sänger, der eine Zeit beschreiben kann, in der es wenigstens die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation in seinem Land und in unserer Welt gibt.

„Working on a dream“ zu singen bei der Amtseinsetzung des größten politischen Hoffnungsträgers unserer Zeit ist ein so gewaltiger Schritt aus einem Künstlerleben, in dem man nacheinander die Folgen des Vietnam- und des Irakkrieges besingen musste, dass man tatsächlich mitunter glauben kann , dass sich das sich eben dieses „Working on a dream“ lohnt!

Ich denke, das diese gigantische zu Ende gegangenen WOAD Tour mit all ihrer mitunter vorhandenen Trauer aber mit einer nicht zu überbietenden Lebensfreude und einem unglaublichen Optimismus nicht unwesentlich dem Glauben entspringt, das man eben doch, wenigstens zu einem kleinen Teil nach harter Arbeit und unter nie einbrechendem Einsatz und mit Glück und den passenden Partnern ein Stück Traum verwirklichen kann, oder wenigstens die berechtigte Hoffnung auf dessen Verwirklichung hat.

…bitte, seht das als meine ganz persönliche Einschätzung der letzen Tour von Bruce.
Vielleicht stimmt ihr mir ja manchmal zu!
In den übelsten Momenten meines Lebens ist und war mir Bruce’ Musik der Regenbogen am Himmel und auch viele meine schönsten Momente habe ich mit seinen Songs unvergesslich gemacht.
Und so soll es noch lange beleiben!
humantouch
 
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von Anzeige » So 6. Dez 2009, 20:49

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