Neues Buch über den "Boss"




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Neues Buch über den "Boss"

Beitragvon magie » Sa 22. Aug 2009, 08:44

Bruce Allmächtig

Von Christoph Dallach

Der größte Soul-Man des Rock'n'Roll feiert seinen 60. Geburtstag: Bruce Springsteen. Rechtzeitig zum Fest erscheint ein feines Buch über die Platte, die ihn einst berühmt machte.

Der "Boss", seiner Familie auch als Bruce Springsteen bekannt, wird im kommenden Monat 60. Aber der Respekt, den ihm das Jungvolk noch entgegenbringt, ist groß.


Bevor er zum Beispiel im Juli zum ersten Mal beim legendären britischen Glastonbury Festival aufspielen sollte, vor überwiegend blutjungem Publikum, in Konkurrenz zu Legionen ambitionierter Nachwuchs-Rocker, brachte das gewöhnlich gnadenlose, Rentner verachtende Pop-Fachblatt "New Musical Express" eine große Geschichte, über der stand: "Schaut euch die armen Kerle an, die zur selben Zeit wie Bruce Springsteen auftreten müssen. Wie zum Teufel wollen die damit fertig werden? Er wird nicht umsonst der 'Boss' genannt!"

Die Legende vom Rock'n'Roll-Zauberer Bruce Springsteen hat ihren Ursprung im Jahr 1975, als sein Album "Born to run" erschien, das nicht nur seine Karriere rasant in Fahrt brachte, sondern längst als ein Klassiker der Musikgeschichte gilt. Die Geschichte dieses Wunderwerkes, des verantwortlichen Künstlers, die Inspiration, die Folgen und was das alles über den amerikanischen Traum sagt, beschreibt der amerikanische Autor und Universitäts-Professor Louis P. Masur sehr spannend in dem Buch "Born to run - Bruce Springsteens Vision von Amerika".

Es ist vor allem ein Märchen mit einem unglücklichen Knaben, der einer grauen Welt durch den Zauber des Rock'n'Roll entkommen will. "Mein Vater arbeitete in einer Plastikfabrik, und mein Großvater hatte in einer Teppichweberei in der Stadt gearbeitet, und es war unwahrscheinlich, dass es für mich anders laufen sollte. Schon als ich sehr jung war, war für mich klar, dass ich sterben würde, wenn ich so leben müsste", wird er in dem Buch zitiert.

Zur Flucht verhalf ihm seine Mutter Adele, die einen Kredit über sechzig Dollar aufnahm und dem kleinen Bruce 1964 eine elektrische Gitarre zu Weihnachten schenkte.

In New Jersey war Springsteen bald eine Größe. Einen Plattenvertrag bekam er von dem Mann, der auch Bob Dylan und Leonard Cohen entdeckt hatte. Aber die ersten beiden Alben erfüllten die hochgesteckten Erwartungen nicht. Bald war klar, dass es beim dritten Album von Bruce Springsteen und seiner E-Street Band um alles ging: seine Zukunft, sein Überleben, sein Seelenheil.

Diese Intensität hat er in den Liedern von "Born to run" tatsächlich eingefangen. In "Jungleland", "Thunder Road", "Tenth Avenue Freeze-Out" und natürlich "Born To Run" erzählt er von Amerika, genauer gesagt von der Kehrseite des amerikanischen Traums, so wie ihn sein Vater erlebt hatte. Aber auch vom Aufbruch zu neuen Zielen.

Bruce Springsteen war nie eine Kunstfigur.

Er ist der größte Soul-Man des Rock'n'Roll. Einer, der seinen Lebenstraum auf Konzertbühnen auslebt, der nie seine Lieder an Autokonzerne verkauft hat und immer noch mit Frau und Kindern in New Jersey wohnt. All das ist sehr schön, wenn auch mit etwas zu viel Zitaten, in dem Buch zusammengefasst.

Und wie frisch Springsteens Musik immer noch klingt, bewiesen die etwa siebzigtausend Menschen, die in Glastonbury "Born to Run" mitgrölten.



Buch Louis P. Masur: "Born to Run - Bruce Springsteens Vision von Amerika". Aus dem Amerikanischen von Yamin von Rauch. Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins, Berlin; 288 Seiten; 19,90 Euro.

Quelle:http://www.spiegel.de/kultur/musik

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